Ein Hauch Zimt

Geschrieben von Rhea

Vorwort

Diese Geschichte ist Lgbtq + inspiriert und ich würde mich freuen, wenn alle, selbst diejenigen, die Lgbtq + nicht mögen, sich auf die Geschichte einlassen würden, da ich mir sehr viel Mühe gegeben habe. Dies als kleines Vorwort ….

Ich wartete an einen Tisch gedrückt in meinen Mantel und Schal gehüllt und wartete auf sie. Mit sie meine ich das beste, liebenswürdigste Mädchen überhaupt. Es war genau wie jetzt, ich saß genau wie jetzt an dem gleichen Platz, in einen blauen Schal eingewickelt und hatte einen Stift, mit dem ich ein paar Zeilen auf einen Block Papier gekritzelt hatte. Dies waren die folgenden Zeilen, welche für mich damals noch neu waren, denn sie waren im ersten Sinne für einen Jungen bestimmt gewesen.

"The Sun shines,
You're my Moon to The Stars,
I wanted to ask you this a long time ago
I am in love with you
so could you be my Valentine?''

Es war, als fühlten sich die kurzen Zeilen noch nicht ganz fertig an… als sie sich damals an meinen Tisch setzte mit einer Tüte von zwei frisch gekauften Croissants, die beide mit Schokoladenfüllung waren. Ich weiß noch, als ich den Blick hob, wie sie ihren Blick auf die Zeilen, welche ich geschrieben hatte, geheftet hatte und anfing zu lächeln. Auch ich fing an zu lächeln, stand auf, um meinen Schal und Mantel auszuziehen und setzte mich wieder auf meinen Stuhl.

"Hey, diese Zeilen sind wirklich … uhm, wie soll ich sagen, süß, für die Person wo sie bestimmt sind."

"Awww, danke, dass du so etwas süßes über diese Zeilen sagst."

"Kein Problem."

Ich beobachtete sie. Sie holte aus der duftenden, nach frisch gebackenen Croissants riechenden Tüte ein Croissant für sich raus, und ich erinnere mich noch, wie  mir der Speichel den Mund herunter lief. Sie hatte es bemerkt und wischte mir den Speichel von meinen Lipen ab und dann, schockiert von dem, was folgte, war der lang anhaltende Kuss, mit welchem sie ihre sanften und weichen Lippen auf die meinen presste. Und dann nahm sie das andere schokogefüllte Croissant und brach ein Stückchen ab und legte es in meinen immer noch offenen, verblüfften Mund und schob meinen Kiefer langsam nach oben, sodass ich nach ein paar tiefen Atemzügen endlich wieder anfangen konnte zu essen und das Croissant mit noch mehr Achtsamkeit als davor wahrnehmen konnte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie von dem kleinen Block, auf welchen ich die Zeilen geschrieben hatte, das Blatt, auf welchem diese Zeilen standen, abriss und in ihre Jackentasche steckte.

"Mhmmm, so lecker", sagte ich mit halb vollem Mund zu ihr.

"Nenn mich Amie, und ich hatte mir schon gedacht, dass das dir eventuell gefallen könnte."

Ich nahm das noch in der Tüte liegende Croissant und sie ließ mich gewähren, ohne mich von meinem Vorhaben abzubringen. Amie zog aus ihrer Tasche ein Buch, welches den Titel trug: "Eine Romanze auf dem Bauernhof". Ich erinnere mich noch, wie ich anfing unruhig zu werden und sich ein Kribbeln über meinen ganzen Körper ausbreitete. Amie schaute manchmal über den Bücherrand. Ich hob meine Hand, um bei einem in der Nähe laufenden Kellner etwas zu bestellen, und dann sagte Amie etwas, was mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

 "Wenn ich dich angucke, dann denke ich an eine Blume, welche ihre Blüte langsam öffnet für jene, die sich nach ihr sehnen werden, sie auch behalten wollen und diejenigen, die sie nicht wertschätzen können, werden sie aufgeben nach einer gewissen Zeit, sie einfach wegwerfen und sie eventuell noch verunreinigen."

Während sie das gesagt hatte, war der Kellner an unserem Tisch und ich hob meinen Blick, während ich unverständlich murmelte: "Zwei Zimt-Schokoladen-Kakaos für mich und Amie".

Der Kellner schaute mich verdutzt an, weil alles, was ich gesagt hatte, in den Geräuschen und den in der Nähe geführten Unterhaltungen untergegangen war, also wiederholte ich es nochmal. Dieses Mal etwas lauter und verständlicher.

Amie hatte den Blick leicht scheu abgewandt, und als ich sah, dass sie leicht errötet war vor Scham, drehte ich ihren Kopf sanft wieder zu mir, und nachdem  der Kellner gegangen war, beugte ich mich über den Tisch, legte zwei Finger auf ihre Lippen und wisperte in ihr Ohrläppchen ein sanftes und süßes "SSSSSSSSSShhhhhh", nahm meine Finger von ihren Lippen und platzierte sie unter ihrem Kinn und presste sanft meine mit rosa Lippenstift markierten Lippen auf ihre und küsste sie. Zuerst sanft, doch dann zügiger und leidenschaftlicher, und was man zuerst gar nicht gedacht hätte oder sogar vermutet, sie erwiderte diesen Kuss mit einer brennenden Leidenschaft von Liebe, Genugtuung und Wohlwollen. In meiner Seele hatte sich förmlich ein Feuer der Leidenschaft entwickelt. Ich wollte jeden Moment, jede Sekunde in ihrer Nähe verbringen, sie glücklich machen und nachts, wenn es ihr schlecht ging, sie trösten, ihr in schlechten Zeiten Aufmunterung bringen, ihr zeigen, dass ich ihre Zeit wert bin. Ich merkte auch, wie mir warm wurde. Je länger der Kuss zwischen uns anhielt, desto wärmer wurde es mir. Ich zog meine Lippen langsam zurück und sie ließ mich gewähren und wir setzten uns mit leicht durcheinander geratenen Haaren wieder in unsere Stühle.

Amie kicherte leicht vergnügt und ich, von ihrem klingenden, süßen Lachen angesteckt, lächelte fröhlich vor mich hin und fing dann auch leicht an zu kichern. Man könnte sich vorstellen, dass mein Kichern mehr wie eine Hyäne klang und dann, in anderen Momenten, habe ich so ein süßes, goldiges kleines Mädchenlachen.
Der Kellner kam, während wir leise vor uns hin kicherten, und stellte uns beiden eine Tasse gefüllt mit Zimt-Schokoladen-Kakao hin und ging wieder leise zu einem anderen Tisch, welcher bei ihm nach der Rechnung verlangte. Ich schaute zu Amie und sah, wie sie schon genüsslich an ihrem Kakao nippte, welchen ich für sie bestellte hatte. Ein paar andere Leute hatten noch neugierige Blicke zu uns rüber geworfen, es gab aber noch eine Sache, an die ich mich erinnerte. Nachdem wir unseren Kakao genippt hatten, zog Amie meinen Block zu sich über den Tisch und schrieb folgende Worte auf den Block:

,,I would Go Till the Moon
And back for u,
I would Go Till the End of the World
To make u smile , to make u happy
So do you wanna be my girlfriend?"

Ich hatte mich über den Tisch gebeugt, sanft an ihrem Ohr geknabbert und hauchte dann "Ja" und sie gab mir einen liebevollen Kuss auf meine Stirn.
Amie war unterdessen eingetroffen, während ich euch erzählte, wie ich sie kennengelernt hatte. Mein liebevolles Mädchen. Mein Engel …


Nachwort:
Wollt ihr einen Part 2?

Zu dieser Geschichte gibt es 3 Kommentare

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Petra – 30. Mai 2024

Du hast das außerordentlich gut geschrieben, und ich denke es ist nicht leicht so eine intime Szene zu schreiben..meine Hochachtung und Respekt!

Rhea – 22. November 2023

Vielen Lieben dank für deinen Kommentar und mal gucken ob ich für einen Part 2 Zeit finden werde, aber ich werd mich ransetzen, sobald ich kann LG Rhea

Reckless Fan – 21. November 2023

Wunderschöne Geschichte

Bitte Part 2