Die Angst von mir

Geschrieben von Amadeu

Vor langer Zeit lebte ich in einer ganz anderen Welt voller Sackgassen, die sich durch einen Zauber jeden Tag änderten. Wenn mein Vater mich in die Schule brachte, musste er jeden Tag meine Schuldirektorin anrufen, weil nur sie wusste, welcher Weg an diesem Tag zur Schule führte. Und auch wenn wir den richtigen Weg dann wussten, wurde er nicht weniger gefährlich, denn in meiner Stadt lauerten Mörder. Es wurde schon mal ein Kind auf dem Schulweg ermordet. Jeden Tag hatte ich Angst und mein Körper war wie wild angespannt. Mir liefen Schweiß und Tränen über das Gesicht. Eines Tages, als mein Vater die Schuldirektorin anrufen wollte, ging keiner ans Telefon. Da wusste ich, dass etwas faul war. Mein Vater und ich mussten voller Angst zur Schule laufen. Wir hofften, dass wir den richtigen Weg finden würden. Wir beide waren ewig unterwegs. Und dann, kurz bevor wir tatsächlich ankamen, hörten wir ein lautes Weinen und Schreien. Mein Vater und ich drehten uns um und sahen einen toten Menschen auf dem Boden liegen. Und genau neben dem toten Menschen sahen wir einen Schatten, der langsam auf uns zu kam. Wir konnten uns gerade noch verstecken und hörten ein lautes Trampeln auf uns zukommen. Wenn wir stehen blieben, würde uns der verrückte Mensch auch umbringen. Also mussten mein Vater und ich so schnell wie möglich wegrennen. Das taten wir auch. Der Mörder bemerkte uns und rannte und hinterher. Ich rief gerade noch rechtzeitig: „Pass auf!“ Mein Vater schaute hinter sich und sah einen Dolch auf ihn zu fliegen. Er wich ihm im letzten Moment aus und zum Glück fiel ihm dann ein, dass er sein Handy dabei hatte und die Polizei anrufen konnte. Die Polizei kam so schnell wie möglich und nahm den Mörder tatsächlich fest.

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