Das Zauberwasser

Geschrieben von Ludo

Es gab vor nicht allzu langer Zeit einen jungen Mann. Er war ein Entdecker und hieß Max. Eines Tages führte ihn sein Weg in eine Bibliothek. Dort las er sich viele Bücher durch. Irgendwann fand er eine alte Schriftrolle in dem Archiv der Bibliothek. In ihr stand, dass es im Keller der Bibliothek einen geheimen Brunnen gab, in den man keinen Eimer runterlassen konnte. Nur, wenn man selber hineinkletterte, konnte man etwas von dem Wasser, das in ihm war, holen. Denn das Wasser war magisch. Wenn man einen Schluck davon trank, dann wusste man alles. Man konnte jede Frage beantworten. Kurz gesagt, das Wasser schenkte einem Weisheit. Max ging, als er dies in der Schriftrolle gelesen hatte, auf direktem Weg zur Bibliothekarin und fragte sie, wie er in den Keller komme. Darauf antwortete sie, dass es hier keinen Keller gäbe und selbst wenn, dass er nicht hineindürfe. Daraufhin bat Max um eine andere Auskunft - nämlich, wo er die Baupläne des Gebäudes finden würde. Die Bibliothekarin beschrieb ihm den Weg. Max fand auf Anhieb das richtige Regal und als er die Baupläne aus dem Regal zog, begann es plötzlich unter ihm zu rattern und zu knacksen. Max erschrak und plötzlich öffnete sich eine Falltür unter ihm. Er fiel, aber er schrie nicht. Er landete hart auf einem Strohhaufen. Zum Glück hatte er sich nichts getan.
Da sah Max plötzlich einen Schatten von einer Person, die genau zu ihm schaute. Er erschrak fürchterlich. Eine Schrecksekunde später erkannte er, dass es nur eine Statue war. Puh, Glück gehabt! Die Statue zeigte eine Frau, die ihm sehr wohl bekannt war - Marie Curie. Und da war auch noch eine zweite Statue. Diese zeigte einen Mann, der verstrubbelte Haare hatte und die Zunge herausstreckte. Den Mann erkannte Max ebenfalls. Es war Albert Einstein. Die zwei Statuen reichten sich die Hände und genau zwischen ihnen war ein Loch im Boden. Max wusste sofort, dass das der Brunnen war, den er suchte. Schnell zog er seinen Abenteuerrucksack vom Rücken, den er immer bei sich trug und zauberte eine leere Wasserflasche und noch eine zweite Flasche, in der eine Lichterkette steckte, aus dem Rucksack hervor. Er knotete die Flasche mit der Lichterkette an das Seil, um im Brunnenschacht Licht zu haben. Er entdeckte, dass die Hände von Marie Curie und Albert Einstein eine Faust über der Mitte des Brunnens bildeten und in der Mitte der Faust eine Seilwinde eingearbeitet war. Schnell legte er sein Seil durch die Winde hindurch und ließ seine leuchtende Flasche an ihr hinunter in den Brunnen, um sich den Brunnen einmal von innen anzuschauen. Dann zog er das Seil wieder hoch, knotete eine Schlaufe hinein, guckte noch mal zur Sicherheit, ob die Statuearme stabil genug waren, um ihn zu tragen und ließ sich schließlich langsam und vorsichtig in den Brunnen hinuntergleiten. Als er das Wasser erreichte, schnappte er sich seine zweite, leere Wasserflasche, die er ebenfalls am Seil befestigt hatte und befüllte sie mit dem Zauberwasser, das seltsam bläulich leuchtete. Genauso langsam und vorsichtig, wie er sich hinuntergelassen hatte, zog er sich dann auch wieder den Brunnen hinauf. Als er oben war, musste er sich kurz an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen und als er damit fertig war, bekam er erstmal einen ordentlichen Schreck! Denn vor ihm stand die Bibliothekarin und streckte ihm fordernd ihre Hände hin. Sie sagte klar und deutlich, dass Max ihr sofort die Flasche geben sollte, in der das Zauberwasser war. Sie sagte, dass nur Leute, die das Wasser für einen guten Zweck benutzen würden, es haben dürften.
Max entgegnete ihr daraufhin mit der Frage, woher sie denn überhaupt von dem Wasser wüsste. Und die Bibliothekarin erzählte, dass sie selbst es auch gefunden und getrunken hätte. Als Max sie nach dem Keller gefragt hätte, hätte sie sofort gewusst, dass er die Schriftrolle gefunden hatte und auf der Suche nach dem Brunnen war. Daraufhin hätte sie ihm nachspioniert und wäre ihm bis hierhin gefolgt. Da verstummte die Bibliothekarin plötzlich. Ihr war aufgefallen, dass Max ja die Schriftrolle mit dem Weg zum Brunnen entdeckt hatte und diese sich nur Menschen zeigte, die schließlich auch das Zauberwasser finden durften. Da erkannte sie, dass Max das Zauberwasser verdient hatte und erlaubte ihm, es zu behalten, aber nur unter der Bedingung, niemand anderem davon zu erzählen oder gar jemandem einen Schluck abzugeben. Max versprach es! Ende

Obwohl, wartet kurz! Ihr wollt doch sicher noch wissen, was Max mit dem Zauberwasser angestellt hat. Er hat einen Schluck davon getrunken, aber den Rest hat er zurück in den Brunnen gekippt. 

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