Pippa Ebel Autorin und Strategieberaterin aus England
Pippa ist eine begeisterte Autorin und China-Beobachterin mit Wohnsitz in Beijing. Sie arbeitet für eine Marketing-Informationsgruppe und macht gleichzeitig ihren Master an der Peking University. Pippa veranstaltet einen wöchentlichen Schreib-Workshop und nimmt regelmäßig teil an Poetry Nights. Zur Zeit schreibt sie ein Kinderbuch mit Bezug zur chinesischen Mythologie.
Das Interview mit Pippa haben wir 2022 geführt.
WebsiteWie bist du zum Schreiben gekommen?
Als Kind lag ich eingekuschelt in meinem Bett und mein Vater las mir griechische Sagen vor. Mein literarischer Geschmack hat sich seitdem entwickelt (!), aber die Mythologie beeinflusst mich und meine kreative Arbeit weiterhin. Nach meiner Rückkehr aus China überlegte ich, wie ich die kraftvolle Verbindung, die ich zu dieser wunderschönen Kultur aufgebaut hatte, aufrecht erhalten kann. Die Beschäftigung mit der chinesischen Mythologie half mir, ein tieferes Verständnis für diese vielschichtige und uralte Kultur zu gewinnen und wurde für mich zu einer Spielwiese, um mit verschiedenen Formen von Übersetzung, Dichtung und Kunst zu experimentieren.
Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias "Artists-in-Residence-Programm" teilzunehmen?
Ich hatte das große Glück, zu den Gewinnern des Salisbury Schreibwettbewerbs zu gehören. Ich hatte vorher nie die Gelegenheit, mich voll und ganz auf mein Schreiben zu konzentrieren und ich war sehr glücklich, dass ich diese seltene Erfahrung machen durfte.
Wie hat dir die Zeit auf Cornelias Hof in Volterra gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?
Es ist ein bemerkenswerter Ort — die Leute dort, das Essen, die Hügel, die Luft und der Klang der Vögel — alles erschafft eine wundervoll beruhigende Atmosphäre, eine, die leise, aber doch tief berührt und beflügelt. Ich war überrascht, dass die Geräusche und Gerüche mich zu einer Reihe von Gedichten über meine Kindheit inspiriert, die kostbare und bis dahin unerforschte Erinnerungen hervorbrachten. Es war ein großartiger Raum, um an meiner Gedichtsamlung zu arbeiten, und Cornelias Beitrag war unbezahlbar. Es war eine ganz besondere Zeit für die Reflexion und für das kreative Schreiben.
Was hast du von dort mit nach Hause genommen?
Ich habe viel durch das Zusammensein mit all den brillianten Künstlerinnen und natürlich auch mit Cornelia gelernt. Cornelia brachte mir viel bei über die Herausforderungen und Möglichkeiten, die das Schreiben mit sich bringt. Die Großzügigkeit, mit der sie ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Erfahrung teilt, war beeindruckend. Ich hoffe, ich trage einiges davon nun mit mir, und ich hoffe, ich habe nun eine realistischere und motiviertere Einstellung den Dingen gegenüber. Ich brachte eine Sammlung von Gedichten mit zurück nach Hause, die ich auch schon veröffentlicht habe. Aber wichtiger ist, dass ich erfüllt mit neuer Energie zurückkehrte, um stilistisch mehr zu experimentieren und um Londons Spoken Word Szene zu entdecken. Ich habe begonnen, meine Gedichte auf der Bühne vorzutragen, was unglaublichen Spaß macht und dazu sehr ermutigend ist. Ich bin gespannt, wohin mich die nächsten Schritte führen!