Kathrin Brunner Artho Journalistin und Autorin aus Zürich, Schweiz

Hallo, mein Name ist Kathrin. Ich studiere Kommunikation in Zürich, arbeite als Journalistin und träume davon, einen Hund zu haben. Schreiben ist meine Leidenschaft.

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Was hat dich zu deiner Arbeit gebracht?

Puh, ich kann nicht genau sagen, wann das war, aber alles begann mit einem Buch von Isabel Allende. Das Buch handelte von einem Jungen, der dazu verdonnert war, mit seiner Oma nach Südamerika zu reisen. Die Großmutter war eine schrullige Weltenbummlerin, die als Reporterin für «National Geographic» eine Expedition in den Amazonas begleitete. Auch wenn die Geschichte so ausgelegt war, dass sich junge Leser*innen mit dem Jungen identifizieren konnten, fand ich die Oma viel cooler. Sie war belesen, viel gereist, hatte einen trockenen Humor und hieß auch noch Kate. So beschloss ich mit zehn Jahren, Journalistin zu werden. Ein paar Jahre später schrieb ich erste kurze und lange Geschichten und verliebte mich ins Schreiben. Es gibt nichts Schöneres im Leben, als mit Worten durch fremde Welten zu reisen und die unterschiedlichsten Menschen zu treffen. Jetzt schreibe ich manchmal für mich und manchmal für die Zeitung.

Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias "Artists-in-Residence-Programm" teilzunehmen?

Als "Die Farbe der Rache" erschien, durfte ich ein Interview für eine Schweizer Zeitung mit Cornelia machen. Nervös wie selten in meinem Leben fuhr ich nach Volterra. Fast zwei Stunden haben wir uns unterhalten; über Bücher, die Welt und alles dazwischen. Na ja, und während des Gesprächs hat sie mich eingeladen – einfach so.

Wie hat dir die Zeit auf Cornelias Hof in Volterra gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?

Es war unglaublich aufregend und beruhigend zugleich. Fraggina hat einen Zauber, der nur schwer in Worte zu fassen ist. Obwohl ich nur eine Woche in Volterra war, habe ich so viel erlebt und gelernt. Jeden Tag freute ich mich auf das Abendessen, weil ich dann Cornelias Geschichten lauschen konnte. In der Bibliothek fand ich viel Inspiration für neue Geschichten, und im Atelier konnte ich mich mit den anderen "Fragginistas" kreativ austoben. Und nachts, wenn ich in Cornelias Bibliothek schlief, flüsterten mir die Bücher Geschichten ins Ohr, die nur darauf gewartet hatten, erzählt zu werden

Was hast du von dort mit nach Hause genommen?

Eine ganze Menge: einen Kieselstein von der Einfahrt, ein Blatt von Cornelias Olivenbaum, ein paar Haare von Hündin Tabby (die zufällig an meinem Pullover klebten) und eine große Portion Freundschaft. In Volterra habe ich nämlich gute Freunde gefunden. Wir haben immer noch Kontakt, schreiben, telefonieren oder besuchen uns gegenseitig, und das ist mir so viel wert.