Inga Krause Künstlerin aus Soest

Inga arbeitet und lebt in Bremen. Sie hat im Frühjahr 2021 ihren Masterabschluss in Illustration an der HAW in Hamburg absolviert. Schon in ihrer Kindheit und dann im Studium liebte sie es, großflächig zu malen. Das große Format ist geblieben. Heute verkauft sie Leinwände und wird für Wandmalereien gebucht. In ihrer Bildwelt findet man prägnante Formen, leuchtende Farben, illustrative Figuren und Objekte. Sie bedient sich grafischer und analoger Elemente für ihren Bildaufbau. Die Ordnung der grafischen Ästhetik wird immer wieder von malerischen Flächen gesprengt. Seit 2020 fertigt Inga auch Keramikfiguren. In ihrer Keramik finden sich die Figuren aus ihren Malereien in dreidimensionaler Form wieder.

Das Interview mit Inga haben wir 2019 geführt.

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Was hat dich zur Kunst gebracht?

Das ist eine Frage, die ich mir nie zuvor bewusst gestellt habe. Seit ich mich erinnern kann, habe ich mich kreativ mit meiner Umwelt auseinandergesetzt und ich denke, das ist Grundlage für meinen Drang zur Kunst. Meine Mutter und auch meine Oma sind kreative Menschen, sodass mein Interesse an der Kunst nie eine wirklich bewusste Entscheidung, sondern vielmehr eine natürliche Konsequenz war. Für mich ist das Interesse an der Kunst ein ganz normaler Zustand, der immer schon bestand und nun zu einem Feuer entfacht ist.

Inga zeigt ein Blatt aus ihrem für den Hamburger Bilderbuchpreis nominierten Bilderbuch "Petrichor" (Foto: Michael Orth)

Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias "Artists-in-Residence-Programm" teilzunehmen?

Ich studiere im Masterprogramm an der HAW in Hamburg Illustration, und dort wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Wir durften eine Illustration zu Cornelias Geschichten entwickeln. Ich entschied mich für das Mädchen, welches gefangen ist in einem Körper einer Füchsin. Der kleine Textausschnitt ließ mich direkt in die Welt von "Reckless" eintauchen.

Ingas Malibu-Palmen (Foto: michael Orth)

Wie hat dir die Zeit auf der Farm gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?

Die Zeit in Malibu war für mich magisch. Der reflektierende Mondschein auf den Wellen, die Dornen der gigantischen Kakteen, das Schreien der Kojoten, all der Zauber dieses Ortes kommt mir heute vor wie ein Traum. Der Traum bleibt und mischt sich immer wieder durch Farben, Formen oder Gefühle in meine Arbeiten.